Unterrichten eines Sachfaches auf Englisch

“The forces of global change, converging technologies and adaptability to the subsequent Knowledge Age present challenges for education.“

Als - eine mögliche - Antwort auf Coyle, Hood und Marshs Feststellung bietet das Studienseminar Stade unter der Leitung von Anna Jane Hechler/Lars Schüler den Auszubildenden die Zusatzqualifikation „Bilingualer Unterricht“ an. Diese stattet die angehenden Lehrkräfte mit einem Grundinventar aus, ein Sachfach im Sinne des Ansatzes des Content and Language Integrating Learning (CLIL) über das Kommunikationsmedium Fremdsprache zu unterrichten.

Die Ausbildung wendet sich an erster Stelle an Referendare, die neben Englisch oder Französisch auch ein für den CLIL Unterricht geeignetes Sachfach unterrichten. Die Ausbildung wird darüber hinaus auch solchen Studienreferendaren ermöglicht, die keine Fremdsprachenlehrer sind, aber zum Beispiel durch einen längeren Auslandsaufenthalt oder einen muttersprachlichen Hintergrund über eine erhöhte fremdsprachliche Kompetenz verfügen.

Curricular eingerichteter CLIL Unterricht wird im Bereich der Ausbildungsschulen von der Halepaghen-Schule Buxtehude, dem Gymnasium Buxtehude Süd, dem Vincent-Lübeck-Gymnasium und dem Athenaeum (beide Stade) in den Fächern Geschichte, Erdkunde und Biologie angeboten. In den anderen Fächern sind in Absprache mit den jeweiligen Schulleitern, Schülern und Eltern auch modulare Unterrichtssequenzen im sonst deutschsprachigen Regelunterricht denkbar.

Im Rahmen der theoretischen Ausbildung stehen zunächst didaktische Schwerpunkte wie die Nutzung von Synergieeffekten des Sprachen- und Sachfachlernens, Perspektivwechsel, das interkulturelle Lernen und die Förderung der (wissenschaftsorientierten) Fachsprache im Zentrum. Zudem werden eingehend unterrichtsplanerische Aspekte wie Materialpassung, Formen der sprachlichen Entlastung (Scaffolding) und das Verhältnis von Fremdsprache und Muttersprache im bilingualen Unterricht behandelt. In Bereich der methodischen Aufarbeitung wird die Materialerstellung und die angemessene Phasierung von CLIL Unterrichtsstunden eine besondere Aufmerksamkeit erhalten.

Neben - teils an Wochenenden - abgehaltenen Sitzungen sind auch ein Hospitationstag z. B. am Athenaeum und fachspezifische Treffen Teile der theoretischen Ausbildung.

Die Referendare bereiten auf der Basis ihrer theoretischen Ausbildung eine 15-stündige CLIL Unterrichtssequenz vor und führen diese durch. Dabei geben Unterrichtsbesuche durch die Ausbilder dem Referendar Möglichkeit, seinen Unterricht zu reflektieren und sich Rückmeldungen einzuholen.

Ein erfolgreich abgeschlossenes Kolloquium beendet die Zusatzausbildung.

Die Teilnahme an der Ausbildung wird durch ein Zertifikat bescheinigt. Ein derartiges Zertifikat kann angesichts der bundesweit und regional wachsenden Nachfrage nach qualifizierten Lehrkräften in diesem Bereich ein nicht unwesentliches Einstellungskriterium sein.

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